Eine Rosenheimer Erfolgsgeschichte

Werner Schwadke hatte 1988 beides. Frei nach dem Motto "Wer nichts wagt, der nichts gewinnt", gab der gelernte Dreher- und Ausbildungsmeister seinen sicheren Arbeitsplatz 1979 bei Alpma auf und leitete zunächst die Rosenheimer Niederlassung der Schreinerei Zangerl, die Mobiliar für Banken herstellt. Daraus entwickelte sich dann eine Idee. Die Idee sich selbstständig zu machen mit dem Verkauf von Büroeinrichtungen.

Immer an seiner Seite: seine Frau Gertraud. Ihren Traumberuf Hebamme hängte sie schweren Herzens an den Nagel und gemeinsam bauen sie das Familienunternehmen Schwadke auf.
1989 waren es schon drei Mitarbeiter und ein Büro auf dem Gelände des Büromöbelherstellers Werndl mit erster kleiner Ausstellung.

Doch 1990 wurde es zu eng und ein neuer Umzug stand an. Dort wo heute im Erdgeschoss das Quest Fitness Studio ist, waren einst die Räumlichkeiten von Schwadke Büroeinrichtungen. Neue Ideen wurden umgesetzt: als eines der ersten Unternehmen Rosenheims plante Schwadke die Büros der Kunden in 3D.

Neue Ideen bedeuten auch neue Mitarbeiter, die diese umsetzen. Ein Großauftrag der Münchener Allianz Versicherung ließ die Firma weiter wachsen. Die Möbelausstellung sollte größer werden, also folgte 2000 erneut ein Umzug in neue Räumlichkeiten in der Rosenheimer Str. 72 in Kolbermoor.

2000 geht www.schwadke.de online, mittlerweile ist das Unternehmen auf 34 Mitarbeiter gewachsen. Die zweite Generation festigt den Familienbetrieb weiter: die Söhne Ulrich und Christof steigen in das Unternehmen mit ein und betreuen die Bereiche IT, Montage, Vertrieb und Marketing. Später kommt auch Christofs Frau Claudia als Buchhalterin dazu.

Und wieder war es die Vision - diesmal, das Unternehmen neu aufzustellen, mehr aus dem bisherigen Büromöbelhandel zu machen. Und der Mut, gerade in schweren Zeiten diesen Schritt zu gehen.

Die Idee: das Büro mit einem kompletten Einrichtungskonzept zu entwerfen. Büroräume sollten interessanter gestaltet werden, ja sogar gesünder werden. Schluss mit düsteren Kämmerchen in denen irgendwelche Tische und Drehstühle stehen.

Licht und Farbe fließen in das Konzept mit ein.
Konferenzräume sollen durch Design bestechen, langweilige Wartebereiche werden zu stylischen Loungen. Der Empfang eines Unternehmens wird als erste Visitenkarte nach außen neu aufgestellt.

Würde man nicht lieber auf Berge und Meer schauen bei der Arbeit, statt auf Wände und steriles Glas? Mit großformatigen, digitalen Drucken schuf man eine weitere Gestaltungsmöglichkeit für Konferenzräume & Co.

Bei allem Erfolg - Schwadkes sind bodenständig und heimatverbunden geblieben. Ohne viel Aufhebens unterstützt das Unternehmen seit Jahren den Attler Lauf und den Benifizlauf gegen Krebs der Klinik St. Irmingard. Außerdem den regionalen Sport, wie die Starbulls Rosenheim, den SV Westerndorf und den TSV 1860 Rosenheim, sowie die Basketballmannschaft des ASV Rott.

Nur eines fehlt noch: ein eigenes Gebäude wo Lager, Werksverkauf, Ausstellung, Vertrieb und Verwaltung Platz haben - alles soll unter einem Dach vereint werden. Auf dem Weg ins Eishockey fällt Werner Schwadkes Blick auf die Immobilienanzeigen der Sparkasse. Ein Grundstück wird dort zum Verkauf angeboten. Das ehemalige Gelände der Holzwerkstätten Settele in der Pichlmayrstraße in Rosenheim. Der perfekte Platz ist gefunden.

Abriss und Neubau konnten im April 2012 starten.